Milena Hoffmann bei der Para-Badminton-Weltmeisterschaft

Kleinwüchsige Schmallenbergerin trat im November 2013 in Dortmund an

Dortmund/Schmallenberg. Alle Kontinente waren vertreten. Insgesamt 251 Aktive aus 38 Nationen waren im November 2013 zur Parabadminton-Weltmeisterschaft nach Dortmund gereist. Und Milena Hoffmann aus Schmallenberg war eine von ihnen.

Die deutsche Mannschaft stellte mit 30 Spielerinnen und Spielern als Ausrichter traditionell das größte Team. Milena Hoffmann vom SV Schmallenberg ging erstmals bei einer Weltmeisterschaft in der Gruppe der Kleinwüchsigen an den Start. Aufgrund einer Beinoperation letzten Winter schaffte sie es gerade noch rechtzeitig, wieder fit zu werden. Die Teilnahme an einer Heim-WM ist einfach ein Höhepunkt im Leben eines jeden Sportlers.

Zur Eröffnung der Weltmeisterschaft waren eigens der Vizepräsident des Badminton-Weltverbandes Paul Kurzo, NRW-Landesministerin Barbara Steffens sowie Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau in die Helmut-Körnig-Halle gekommen.

Im Mixed mit Engländer

Das erste Spiel für Milena war das Mixed – sie trat an mit Isaak Dalglish (England), da Deutschland keine kleinwüchsigen Spieler gemeldet hatte. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen, die im Turnierverlauf jedoch abgestellt werden konnten, boten beide gute Leistungen. Im entscheidenden Spiel um Platz 3 mussten sie sich leider im 3. Satz mit 14-21 gegen die irische Paarung geschlagen geben. Das gegnerische Doppel war gut eingespielt, da sie seit Jahren gemeinsam antreten, und konnte diesen Vorteil gewinnbringend einsetzen.

Spannung im Einzel

Die Endrunde im Dameneinzel, deren Spiele sich über 3 Turniertage erstreckten, versprach große Spannung, denn außer Milena Hofmann hatten sich mit ihrer deutschen Mannschaftskollegin Anna Spindelndreier und der Irin Emma Farnham zwei Spielerinnen für die Endrunde qualifiziert, gegen die sie bei den letztjährigen Europameisterschaften jeweils in den Entscheidungssatz gehen musste.

Erwartungsgemäß hatten zudem die Europameisterin und große Favoritin Rachel Choong und deren englische Teamkollegin Rebecca Bedford die Finalrunde erreicht. Die beiden englischen Teilnehmerinnen zeigten sofort ihre Stärke und gewannen ihre Spiele sicher in zwei Sätzen. Die Europameisterin setzte sich im Endspiel durch und sicherte sich souverän den Weltmeistertitel.

Doch auf den weiteren Plätzen wurde es erwartungsgemäß spannend. Im alles entscheidenden Spiel gegen Emma Farnham konnte Milena Hoffmann leider ihren Sieg von der Europameisterschaft nicht wiederholen. Im letzten Satz musste sie sich mit 18-21 geschlagen geben und landete, wie im Mixed, auf dem undankbaren 4. Platz. Gerade im Einzel merkte man ihr die mehr als sechsmonatige Zwangspause nach der Beinoperation an. In den letzten Ballwechseln fehlte einfach die Kraft und Antrittschnelligkeit.

Doppel mit Anna Spindelndreier

Im Doppel startete Milena Hoffmann mit ihrer deutschen Teamkollegin Anna Spindelndreier. Aufgrund der geringen Meldezahl bei den kleinwüchsigen Damen mussten sie in der Herrenkonkurrenz an den Start gehen. Erwartungsgemäß war nach der Vorrunde Schluss, denn gegen die sehr athletischen Herren aus England, Russland und Indien konnten sie nichts ausrichten. Im Endspiel standen sich wenig überraschend zwei Doppel aus England gegenüber und die an Position eins gesetzten Spieler wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.

Fazit nach vier spannenden Turniertagen: eine sehr gut organisierte Weltmeisterschaft, großartige Leistungen der Aktiven in den verschiedenen Klassen und eine Werbung für Parabadminton.

Milena Hoffmann kann ebenfalls ein positives Fazit ziehen:

Wichtigster Punkt: das operierte Bein hat keine bzw. nur wenig Probleme gemacht und sie konnte alle Spiele zu Ende bringen. Am Ende fehlte dann doch die Kraft, aber das war bei der kurzen Vorbereitung auch kein Wunder. Zwei vierte Plätze im Dameneinzel und im Mixed sowie eine gute Leistung im Doppel können sich sehen lassen. Generell bleibt festzustellen, dass Milena Hoffmann mit den besten Spielerinnen mithalten und um Podestplätze kämpfen kann. Eines ihrer nächsten Ziele lautet: die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften 2014.

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